Ungewöhnlicher Gerüsteinsatz für KI-Forschung
Mit einem ungewöhnlichen Projekt durfte sich der Online-Anbieter Gerüst-Welt.de GmbH aus Hagen beweisen: Die Firma UR-Automation GmbH hatte den Auftrag vom Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) und der Hochschule Osnabrück für die Realisierung eines Schienensystems im freien Feld bekommen – und die Unterkonstruktion dafür baute man aus Gerüstrohren.
Benötigt wurde diese Unterkonstruktion für ein mit vielfältigen Sensoren ausgestattetes, autonomes Schienenfahrzeug, das unter allen möglichen Umweltbedingungen in reproduzierbaren Versuchsszenarien Sensor-Rohdaten für die spätere Anwendbarkeit KI-gesteuerter Systeme im landwirtschaftlichen Bereich liefern sollte. Durch ein automatisches Ladesystem musste ein 24/7-Betrieb auch bei harschen Umgebungsbedingungen möglich sein, was die Verwendung robuster Industriekomponenten erforderlich machte. Die Schienen-Konstruktion sollte über 150 m bis 200 m lang sein und eine 90-Grad-Kurve beinhalten, außerdem nach zunächst veranschlagten 24 Einsatzmonaten gegebenenfalls rückbaufähig sein, was eine Bauweise mit Fundamenten ausschloss.
Da die Konstruktion auf relativ losem Untergrund erstellt werden musste, wurde die Methode des „Tausendfüßlers“ gewählt – also viele kleine Stützen zur bestmöglichen Gewichtsverteilung aufgebaut. Als zunächst völlig Ahnungsloser in Sachen Gerüste ist Martin Urban von UR-Automation auf der Suche nach einer Lösung für den beabsichtigten Unterbau während seiner Recherche im Internet auf den Online-Anbieter Gerüst-Welt.de gestoßen.
Anhand des Materialangebots wurde der grobe Bedarf zusammengestellt und mit Gerüst-Welt-Leiter Mark Stuiver feinabgestimmt, welcher ihm mit technischem Rat rund um die Produkte aus dem Programm des Gerüstherstellers Scafom-rux zur Seite stehen konnte. Laut Martin Urban sei er selbst im Zuge dieses Projekts – obgleich von Hause aus Software-Entwickler – zum Gerüstbau-Fan geworden.
Ihn begeisterte der leichte Aufbau, durch den die Konstruktion ohne große Vorplanung errichtet werden konnte, und die Möglichkeit, eine große Anzahl verschiedenster Kupplungen und Anbauten baukastenartig für alle möglichen ggf. noch anstehenden Modifikationen anbringen zu können. Das alles war natürlich baustellenerprobt und somit für Wind und Wetter geeignet. Außerdem konnte problemlos nachnivelliert werden, sollte es z. B. zu untergrundbedingten Absackern kommen.
Mark Stuiver war zufrieden, seiner Gerüst-Welt eine weitere Referenz hinzufügen zu können und zum wiederholten Mal auch außerhalb der Gerüstbaubranche ein kreatives Einsatzszenario zu ermöglichen. Abgesehen vom Hauptklientel haben nach seinen Angaben bereits Kunden aus Event, Messe- und Ladenbau oder auch Industrie sowie Tüftler im privaten Einrichtungssektor für ungewöhnliche Einsätze des vielseitig anwendbaren Mediums „Gerüst“ gesorgt – Tendenz steigend.