Perfekt getaktete Großbaustelle in Hamburgs HafenCity
Städte am Wasser verbreiten immer ein besonderes Flair - Hamburg ist für den Außenstehenden dennoch etwas Besonderes, denn diese Stadt scheint sich immer wieder neu zu erfinden, ohne seine alten Wurzeln aufzugeben. Speicherstadt und Elbphilharmonie in der HafenCity sind da gute Beispiele. Ein neues Prestigeobjekt wächst zurzeit weithin sichtbar am Strandkai in den Himmel: 476 Luxuswohnungen, Restaurants und Geschäftsräume in einem topmodernen Gebäudeensemble sollen noch dieses Jahr bezogen werden können.
Im ersten Bauabschnitt hatte das für die Gerüstarbeiten zuständige Unternehmen B + P Gerüstbau Hamburg GmbH aus Seevetal 10.000 qm Fassadengerüst RUX-SUPER 65 für den Rohbau und SUPER 100 für die Fassadenarbeiten auf dieser 14.000 Quadratmeter Grundfläche umfassenden Baustelle mit insgesamt vier Baufeldern im Einsatz. Mittlerweile sind die beiden bis zu 60 m hohen Towergebäude ebenfalls eingerüstet worden, sodass sich 30.000 qm Fassadengerüst SUPER des Hagener Herstellers Scafom-rux im Einsatz befinden. Eine Besonderheit bei diesem Projekt war die Vorgehensweise: Die Gerüste von B + P mussten parallel zu den wachsenden Rohbauten laufend weiter aufgestockt werden; bei den zuletzt fertiggestellten Tower-Hochhäusern mit den klangvollen Namen „The Crown“ und „Fifty-9“ bis in eine Höhe von 60 m. War bauseitig eine Etagendecke fertiggestellt, musste die nächste Gerüstlage just in time montiert sein, damit eine entsprechende Absturzsicherung unmittelbar vorhanden war. Besonderheit Nummer 2: Es gab keine Zwischenlagermöglichkeit für Gerüstmaterial. Das Material wurde angeliefert, abgeladen und sofort auf die Einsatzorte verteilt und verbaut – gefühlt, noch bevor der Fahrer wenden und die Baustelle verlassen konnte. Die knappe Taktung erforderte natürlich enge Absprachen aller am Bau beteiligten Unternehmen. So traf man sich einmal pro Woche in Präsenz und zusätzlich zweimal per Video-Meeting, um nichts dem Zufall zu überlassen und den Zieltermin einhalten zu können.
Manche Dinge kann man allerdings nicht planen – und wenn es ein Sturm ist, der mit bis zu 170 km/h über den Hamburger Hafen hinwegfegt. Aber auch hier war B + P vorbereitet. Alle Verankerungen und statischen Berechnungen waren selbstredend auf die gerade in Norddeutschland zu beachtenden höheren Windlasten ausgelegt. Lediglich ein paar Netze waren in Mitleidenschaft gezogen worden und wurden auch prompt instandgesetzt. Nochmal spannend wurde es, als das Stahlgestänge, das dem Gebäude „The Crown“ den Namen gibt, indem es sich als stilisierte Krone interpretieren lässt, eingenetzt werden sollte, um die Bildung von potenziell absturzgefährdeten Eisschollen zu verhindern. Hier kletterten die B + P-Profis in Höhensicherungsgeschirren nach ganz oben, um die Lage erfolgreich zu entschärfen.
Ausgeklügelte Logistik, kompetente Planung durch das eigene Technische Büro und perfektes Ineinandergreifen aller beteiligten Unternehmen bis hin zur termingerechten Fertigstellung: Baustellen, die trotz der einen oder anderen Unwägbarkeit dermaßen wie ein Uhrwerk ablaufen, sind selbst für den routinierten B + P-Geschäftsführer Markus Eßing immer wieder faszinierend. Nicht zuletzt wurde auch das verwendete Gerüstsystem RUX-SUPER von ihm sehr gelobt; es erwies sich aufgrund seiner Robustheit und technischen Features inklusive selbstausrichtender Aufbauweise als ideal für eine anspruchsvolle Großbaustelle dieser Art.
B + P Hamburg gehört zur Gruppe der BPG Building Partners, die mit über 400 Mitarbeitern für die Bereiche Gerüstbau und Baulogistik zuständig ist. Bundesweit tätig, gilt das Unternehmen als einer der größten Gerüstbauer und Baulogistiker Deutschlands. Zur Gruppe gehören B + P Gerüstbau Hamburg GmbH, B + P Gerüstbau GmbH, BSB Bau- und Spezialgerüstbau GmbH, Gustav RAETZ Gerüstbau GmbH, GSB Gerüstbau GmbH sowie die LoXite GmbH.
Auftraggeber für das Projekt in Hamburg war die KoHa Bauausführung und Immobilien GmbH aus Berlin, die wiederum im Auftrag der DC Developments GmbH & Co. KG, Hamburg für die Errichtung der Rohbauten tätig war.