67 Meter hoher Gerüst- und Treppenturm für Materialbeschickung und als zweiter Fluchtweg genutzt
Auf einem 39 Hektar großen Areal am Münchener Ostbahnhof – dem sogenannten Werksviertel – entsteht zurzeit ein modernes, zukunftsorientiertes Quartier mit einer Mischung aus Wohnbebauung, Büros, Konzertsaal, Hotels und Gastronomie. Ergänzt wird diese Mischbebauung von einer durchdachten Infrastruktur und einer Vielzahl an Freizeitangeboten. Es soll ein Quartier werden, das eine hohe Aufenthaltsqualität bietet und Wohnen und Arbeiten auf angenehme Weise miteinander vereint. Eines der herausragenden Objekte im Werksviertel ist das Optineo. Dieses Gebäude entsteht auf dem Gelände der ehemaligen Firma Optimol-Werke, einst Weltmarktführer für Hochleistungsschmierstoffe. In Anlehnung an den Firmennamen entstand so auch der Name des Gebäudeensembles. Optineo ist eine Mischung aus Optimum und néos und soll das Zusammenspiel von Historie und Zukunft assoziieren. In partnerschaftlicher Zusammenarbeit zwischen der Eigentümerfamilie, dem Büro für Stadtentwicklung Wöhr und Bauer sowie dem Architekten Nieto Sobejano wurde ein Projekt angeschoben, dass nach Aussage des Architekten „eine großartige Möglichkeit bietet, im Werksviertel eine Landmarke zu schaffen, welche die historischen Erinnerungen des Ortes aufrechterhält, Exzellenz im Büro-Design bietet und einen lebendigen öffentlichen Raum entstehen lässt“. Besonders der 65 Meter hohe Turm, aber auch die außergewöhnliche Form des Gebäudes, die begrünten Dachterrassen und die lichtreflektierende Fassade verleihen dem Münchener Werksviertel Strahlkraft über die Stadt hinaus.
Das Objekt, welches im Jahr 2019 in Angriff genommen wurde, soll ab 2023 neue Zentrale eines Münchener Unternehmens werden, das sich den Standort bereits frühzeitig mit einem
langfristigen Mietvertrag gesichert hat. Auf 17 Stockwerken werden dann Büroräume mit einem großzügigen Arbeitsumfeld zur Verfügung stehen. Auch das Thema Nachhaltigkeit wird bei diesem Objekt großgeschrieben. Für die Mitarbeiter und Besucher stehen 450 Stellplätze zur Verfügung.
Auch für das Gerüstbauunternehmen Krämer aus Walpertskirchen, wo in diesem Jahr 10-jähriges Firmenjubiläum gefeiert wird, hat dieses Objekt nicht nur einen besonderen Reiz,
sondern stellt auch eine große Herausforderung an die erforderliche Gerüstbauleistung dar. Ein 67 Meter hoher Gerüst- und Treppenturm an der bereits fertiggestellten Fassade wurde für zwei Zwecke benötigt: Einerseits diente er für die Beschickung des Gebäudes mit Material für den Innenausbau, andererseits bildete er den vorgeschriebenen 2. Fluchtweg während der Bauphase. Insgesamt 50 Wochen Standzeit wurden für die Gerüstkonstruktion angesetzt. Gerüstbau Krämer, seit Firmengründung Anwender von Scafom-rux-Produkten, hat auch bei diesem Objekt Gerüstsysteme des Herstellers aus Hagen eingesetzt. Und zwar das Modulgerüst RINGSCAFF in Kombination mit dem Treppenturmsystem von Scafom-rux. Gerade bei einem solchen Projekt mit unterschiedlichsten Anforderungen erfordern die eingesetzten Systeme ein hohes Maß an Sicherheit und Flexibilität. Beengte Verhältnisse vor Ort, die frisch fertiggestellte Fassade des modernen Gebäudes und nicht zuletzt auch die schwierigen Verankerungsmöglichkeiten sind nur ein paar der
besonderen Herausforderungen, mit denen sich Florian Krämer, Inhaber und Geschäftsführer von Gerüstbau Krämer, konfrontiert sah. Die vier Gerüstmonteure vor Ort
wurden unterstützt von einem GEDA BL 2000 TWN Aufzug, der auch während der 50-wöchigen Standzeit von anderen Gewerken für den Transport von Material und Werkzeug
eingesetzt wurde. Die große Herausforderung für die Verankerung der Gerüstkonstruktion lag darin, dass aufgrund der bereits fertig gestellten Fassade die Ankerpunkte nur im Innenbereich, und zwar an den Geschossdecken, gesetzt werden konnten. Hierfür hat Gerüstbau Krämer eigens eine spezielle Stahlkonstruktion entworfen, die die statischen Anforderungen erfüllte.
Die vom Auftraggeber vorgegebenen Sicherheitsanforderungen sowie die unbedingte Termintreue bedeuteten für Gerüstbau Krämer ebenfalls besondere, wenn auch lösbare
Anforderungen. Gehören sie doch zum Leitbild des Unternehmens, wie auf der Homepage nachzulesen ist: „Die Krämer Gerüstbau GmbH steht für ein Maximum an Sicherheit und
Qualität.“ Eine Firmenphilosophie, die in diesem Gewerk sehr wichtig ist und das Vertrauen der Auftraggeber jederzeit rechtfertigt. Florian Krämer hat sich in den vergangenen Jahren neben den standardmäßigen Gerüstlösungen auf Sonder- und Spezialgerüste konzentriert. Im Großraum München hat er sich damit als kompetenter Ansprechpartner etabliert. Aber nicht nur in dieser Region, sondern auch bundesweit hat sich das Unternehmen auf den Gebieten Spezialgerüstbau, Sonderteilanfertigungen und dem Bau temporärer Lärm- und Staubschutzlösungen einen Namen gemacht.