Leitfaden für Bautreppentürme

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Sicherer Auf- und Abstieg am Gerüst: Die Vorteile von Bautreppentürmen

Die gute alte Leiter hat sich im Laufe der Jahre im Gerüstbau bewährt. Tausende Gerüstnutzer klettern sie tagtäglich auf und ab, um ihre Arbeitsbereiche sicher zu erreichen. Getreu nach dem Motto: einfach, aber gut.

Trotz all ihres Pragmatismus lässt die Leiter in Sachen Bewegungsfreiheit aber durchaus noch Luft nach oben. Auch in der TRBS 2121 kommt sie nicht allzu gut weg. Denn aus Sicherheitsgründen soll sie nur noch in Ausnahmefällen im Gerüst zum Einsatz kommen. Konkret gesagt heißt das, dass mit der Leiternutzung spätestens ab 5 m Höhe Schluss ist. Ab einer Höhe von 10 m ist ein Treppenturm vorgeschrieben.

Zum Glück gibt es viele Alternativen zur Gerüstleiter: Hebebühnen, Aufzüge oder auch, etwas bescheidener dimensioniert, Gerüsttreppen. Diese können zum Beispiel in Form einer Podesttreppe ausgeführt werden, die in das Gerüst integriert ist und vor der sich ein Gerüstfeld befindet. Schon dadurch wird das Auf- und Absteigen auf dem Gerüst sicherer und ergonomischer. Denn mit einer Podesttreppe wird auch die Nutzungsbreite des Gerüsts nicht durch einen innenliegenden Leitergang eingeschränkt.

 

Podesttreppe

 

Wenn die Gerüsttreppe nicht nur für den Auf- und Abstieg auf dem Gerüst, sondern auch für den Materialtransport im Rahmen von umfangreicheren Arbeiten genutzt werden soll, ist ein Bautreppenturm eine lohnende Option. Anders als die Podesttreppe kann dieser entweder freistehend oder in das Gerüst integriert sein. Der Bewegungsspielraum auf dem Gerüst wird dadurch noch einmal deutlich erhöht.

 

Wann solltest du einen Bautreppenturm einsetzen?

Grundsätzlich ist ein Bautreppenturm für jedes Projekt interessant, bei dem der Zugang zum Arbeitsbereich so einfach wie möglich gestaltet werden soll. Er ist fast unverzichtbar, wenn ein umfangreicher Materialtransport notwendig ist, bestimmte Wege besonders oft begangen werden müssen oder die Gerüstebenen für die Arbeit frei bleiben müssen.

Insgesamt ist der Auf- und Abstieg auf dem Gerüst sowie der Materialtransport mit einem Treppenturm nicht nur viel sicherer, sondern auch schneller. Denn der erhöhte Kraftaufwand, der z. B. beim Materialtransport auf Gerüsten mit innenliegenden Leitern notwendig sein kann, wird mit dem Treppenturm deutlich reduziert.

Da Treppentürme in der Regel in entgegengesetzte Richtungen verlaufende Treppen haben, kann der Arbeitsbereich auf der jeweiligen Gerüstlage frei bleiben und die Arbeiten können dort ungestört durchgeführt werden.

 

Der neue RINGSCAFF-Treppenturm kombiniert maximalen Komfort mit Vielseitigkeit. Der Treppenturm kann sowohl als Bautreppenturm als auch als Fluchttreppenturm verwendet werden.

 

Spezifikationen eines Bautreppenturms

Treppentürme gibt es in einer Vielzahl von Ausführungen. Sie werden immer an die jeweilige Anwendung angepasst. Normalerweise besteht ein Treppenturm aus einer Rahmenkonstruktion, zum Beispiel aus modularem Gerüstmaterial, und vorgefertigten Treppenelementen. Bei Bedarf kann der Treppenturm durch spezielle Bauteile erweitert oder an den jeweiligen Einsatzzweck angepasst werden.

Treppentürme entsprechen der Lastklasse 3. Das bedeutet, dass eine gleichmäßig verteilte Flächenlast von 2 kN pro m2 zulässig ist.

Anwendungsfälle eines Bautreppenturms

Treppentürme bieten einen zuverlässigen Zugang zu Arbeitsplätzen in der Höhe und in der Tiefe. Sie werden oft für komplette Fassadenverkleidungen, Sanierungsarbeiten z.B. an Dächern oder zur Wärmedämmung oder für Wartungs- und Reparaturarbeiten in Industrieanlagen eingesetzt. Ein Treppenturm ist auch ideal, wenn du z. B. in die Tiefen einer Baugrube hinabsteigen musst.

Treppenturm am UNESCO-Weltkulturerbe Zeche Zollverein in Essen.

Die Treppentürme wurden am Flughafen München montiert, um an der Decke hängende Gerüste zu erreichen

Wenn Arbeitsbereiche in Baugruben erreicht werden müssen, sind Bautreppentürme eine gute Lösung.

Der wahrscheinlich kälteste Standort eines Treppenturms: der Bohrgraben der Kohnen-Forschungsstation in der Antarktis.

Treppentürme am Spitallamm-Ersatzdamm in der Schweiz.

 

Treppentürme eignen sich aber nicht nur für den Zugang zu Arbeitsbereichen, sondern auch als temporäre Flucht- und Ersatztreppen. Aber Vorsicht: Nicht jeder Treppenturm darf auch als Fluchttreppenturm verwendet werden. Erfahre mehr über die Anforderungen an einen Fluchttreppenturm in unserem nächsten Blogartikel.

 

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